Die Experimentalfilme von Klaus Telscher im Kontext der deutschen Filmgeschichte
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Abstract
Die Experimentalfilme, die der Osnabrücker Klaus Telscher zwischen 1977 und 1995 gemacht hat, haben bisher kaum Beachtung in der deutschsprachigen Filmgeschichtsschreibung gefunden. Der Artikel soll dazu beitragen, dass der Stellenwert Telschers neu bewertet wird, da sich seine Filme durch die Kritik der medialen Sozialisation seiner Filmemachergeneration seitens der bundesdeutschen Filmkultur der Nachkriegszeit auszeichnen. Telschers Stellenwert in der deutschen Filmgeschichte, so die These, manifestiert sich in den Filmen selbst. Zur Überprüfung der These werde ich Strukturen in der Geschichte des deutschen Spiel- und Experimentalfilms theoriegeleitet nachzeichnen und mit den Telscher-Filmen abgleichen. Den Fokus lege ich dazu auf einen der Hauptaspekte seines Werks: das kritische Hinterfragen eines sogenannten ‚urdeutschen Geistes‘, wie Telscher ihn in zahlreichen Kulturgütern und seinen Filmen nachzuweisen beabsichtigt hatte. Sein Interesse daran, wie Filme aus mythologisierten Vorstellungen Realitäten erzeugen können, mündet in eine kritische Betrachtung der medialen und alltagsweltlichen deutschen Nachkriegsgeschichte.